Homocystein: neuer Risikofaktor

 

Gefäße in Gefahr!

Gefäßverengung, Herzinfarkt, Schlaganfall – gefürchtet, aber immer noch an der Spitze der häufigsten Erkrankungen in den Industrienationen.

 

Gemäß der zahlreichen aktuellen und groß angelegten internationalen Studien ist es wissenschaftlich mittlerweile gerechtfertigt, die Aminosäure Homocystein bei erhöhten Plasmakonzentrationswerten als vergleichbar schwerwiegender Risikofaktor einzustufen wie Rauchen, hohes Cholesterin, Bluthochdruck und Diabetes.

 

Homocystein was ist das?

Homosystein ist eine Aminosäure die unser Körper beim Abbau einer anderen, lebenswichtigen Aminosäure selbst herstellt. Homocystein hat eigentlich keine besondere Aufgabe im Körper und wird deshalb gleich weiter abgebaut. Das geschieht mit Hilfe von bestimmten Vitaminen. Ein Vitaminmangel bringt die Abläufe im Körper durcheinander.

 

Dem jeweiligen Aufgabenbereich des Vitamins entsprechend, macht sich ein solcher Mangel mit verschiedenen Symptomen an unterschiedlichen Stellen des Körpers bemerkbar. Damit es gar nicht so weit kommt, ist eine Vitaminzufuhr von besonders wichtigen Vitaminen für viele Menschen mittlerweile selbstverständliche Gesundheitsvorsorge.

 

Auch der Abbau von Homocystein ist so untrennbar mit dem Vorhandensein von bestimmten Vitaminen verknüpft wie Tag und Nacht. Ein Mangel an diesen Vitaminen wirkt sich auch auf den Homocystein-Abbau aus: Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sorgen für den Homocysteinabbau – und genau diese Vitamine stehen ab dem 40. Lebensjahr oft nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Folge: Homocystein kann nicht mehr genügend abgebaut werden, der Homocystein-Wert steigt an.

 

Verschlusssache Gefäße:

Homocystein ist in hoher Konzentration Gift für die Gefäße. Es schädigt die Zellen, mit denen alle Blutgefäße ausgekleidet sind, das Gefäßendothel. Dabei entstehen Narben, das Endothel wird rauher und Ablagerungen können sich festsetzen.

 

Das Gefäß wird starr, die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) beginnt. Da der Gefäßdurchmesser aufgrund der Ablagerungen an manchen Stellen kleiner geworden ist, wird der Blutstrom ungleichmäßiger.

 

Es kann auch vorkommen, dass die Blutzellen, die verletzte Gefäße abdichten – auch Blutblättchen oder Thrombozyten genannt – diese Ablagerungen fälschlicherweise für eine Verletzung halten. Sie bilden dann einen Pfropfen, der das Gefäß teilweise oder komplett verstopfen kann. Die daraus resultierende Unterbrechung der Blutzufuhr kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

 

Wie kann man sich schützen?

Um die Gefahr eines zu hohen Homocystein-Wertes zu bannen, gibt es einen Weg, der so einfach wie wirkungsvoll ist. Man weiß, welche Faktoren nötig sind, um Homocystein abzubauen. Also liegt es nahe, genau dort unterstützend einzugreifen. Die Verabreichung einer genau bemessenen Menge der Vitamine B6, B12 sowie Folsäure kann einen erhöhten Homocystein-Wert normalisieren.

 

Und damit wird das Homocystein (mit-) verursachte Risiko einer Arteriosklerose gesenkt.

Die American Health Association (AHA) propagiert seit Jahren auch einen oberen Grenzwert im Plasma von maximal 10 µmol/l. Bei mindestens 14% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist von einer Homocystein-Plasmakonzentration > 15 µmol/l auszugehen, schätzungsweise 50% weisen Plasmawerte > 10 µmol/l auf.

 

Offensichtlich existiert für diesen neuen Risikofaktor, in einem eindeutigen Zusammenhang mit der individuell unterschiedlich ausgeprägten chronischen Unterversorgung bezüglich der 3 B-Vitamine B6, B12 und Folsäure steht, kein ungefährlicher unterer Grenzwert, entsprechend muss die generelle und primär-präventive Prämisse eindeutig heißen „so niedrig wie möglich“.

 

Im übrigen empfiehlt es sich ohnehin, ab einem Alter von 40 Jahren entsprechende Vitaminpräparate regelmäßig einzunehmen, um die Homocystein-Werte von vornherein günstig zu beeinflussen.

 

Ganz einfach Vitamine?

Eine gesunde Ernährung müsste die Einnahme von Vitaminen eigentlich überflüssig machen. Hektischer Lebensrhythmus, Stress, Medikamente, unzureichende Aufnahme von Nahrungsbestandteilen im Darm können jedoch eine Vitaminmangelsituation bedingen, weil die Vitamine der Nahrung nicht mehr richtig verwertet werden.

 

Dies ist ab dem vierzigsten Lebensjahr häufiger der Fall.

 

Hohe Homocystein-Werte sind ein Indiz für einen Vitaminmangel der Zelle. Eine Arteriosklerose, die aufgrund eines solchen Mangels und den daraus resultierenden, hohen Homocystein-Werten entsteht, entwickelt sich langsam und deshalb zunächst unbemerkt.

 

Empfehlung:

  • Spritzenkur: mit 6 – 12 Vitamin B haltige Injektionen
  • Konsequente Ernährungsumstellung hin zu regelmäßig Frischkost, Fisch, Voll-kornprodukten, Primärhefe und Weizenkeimen
  • Gabe von ausgewogenen Vitaminpräparaten wie mit Vitamin B - Präparate
 
 
 
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